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Terrarienbau I
von Timo Plochowietz

Terrarienbau mit Holz und Styropor

Einleitung

Wenn man ein Terrarium baut, wird man schnell mit folgender Frage konfrontiert:

"Warum ein Terrarium selbst bauen wenn es doch auch einen gut ausgestatteten Fachhandel für so was gibt?"

Für mich war die Frage ganz schnell beantwortet: Es ist Kostengünstiger und lässt sich leichter meinen Individuellen Vorstellungen anpassen. In diesem Artikel werden bewusst keine Maße genannt, da die angewandte Technik genauso gut auf alle gewünschten Maße angewendet werden kann. Es mag sicher einige Dinge geben , die man anders hätte lösen können - auch besser und einfacher - da kann man dann seiner Kreativität freien lauf lassen.

Materialien

Das Terrarium wurde aus Folgenden Materialien gebaut (Abbildung 1)

  • Styropor
  • Holz
  • Montagekleber
  • Silikon
  • Epoxydhorz
  • Glas für die Frontscheiben

Das Holz dient als Bodenplatte und die Styroporplatten wurden der Stabilität wegen, noch mit Holzleisten abgesichert - es geht sicher auch ohne , aber ich bin da ein bisschen Feige. Zusätzlich wurden noch Holzleisten gebraucht um die untere Belüftung und die Schienenführung für die Schiebescheiben aufzunehmen.

Die Materialien
Abbildung 1: Die Verwendeten Materialien
Fotografiert von Timo Plochowietz

 

Aufbau

Als erstes nehmen wir die Bodenplatte aus Holz (welche der Grundfläche des Gewünschten Terrariums entspricht) und legen sie uns grade auf Holzböcke oder dergleichen. Danach werden die vertikalen Holzleisten, welche der Höhe des Terrariums entsprechend zugesägt wurden, angebracht (Abbildung 2). Ich habe dazu in den Ecken der Holzplatte kleine Löcher gebohrt und die Leisten dann von Unten mit Spaxschrauben angeschraubt.

Bodenplatte mit Leisten
Abbildung 2: Die Bodenplatte mit den darauf befestigten Leisten
Fotografiert von Timo Plochowietz

 

Nachdem alle vier Leisten angeschraubt sind , nimmt man sich die Styroporplatten vor. Diese werden - mit einem sehr scharfen Messer - genau passend für die Zwischenräume der Holzleisten zugeschnitten. Nun trägt man auf die Kanten den Montagekleber auf, und presst die Platten in die Zwischenräume und richtet das ganze so aus, da die Platten - zum Innenraum des Terrariums zeigend - mit den Holzleisten abschließen (Abbildung 3 und 4). Zusätzlich habe ich noch Nägel durch die Leisten hindurch in die Styroporplatten gedrückt um diese in Position zu halten während der Kleber aushärtet. Das geschieht für die Rück und Seitenwände gleichermaßen. So ergibt sich dann ein geschlossener Kasten für den Innenraum.

Styroporplatten von Hinten
Abbildung 3: Ansicht von Hinten mit der ersten verklebten Styroporplatte.
Fotografiert von Timo Plochowietz

 

Styroporplatten von Vorne
Abbildung 4: Ansicht von vorne mit der kompletten Rückwand.
Fotografiert von Timo Plochowietz

 

Danach baut man sich einen Holzrahmen für den Deckel - dieser entspricht bei mir der gesamten Terrariengrundfläche, da ich ich den ganzen Deckel zur Belüftung nutze. Der entstandene Rahmen wird nun auf den vorher zusammengeklebten Kasten geklebt. Das ganze sollte man nun ein paar Stunden gut durchtrocknen lassen, damit der Kleber auch wirklich fest wird.

Wenn dieses Grundgerüst fertig ist, klebt man noch vorne- unten eine Styroporplatte ein, welche der Einfüllhöhe des Substrats entspricht (Abbildung 5). Darüber kommt dann wiederum der Holzrahmen für die Belüftung und die Aufnahme der Schienenführung (Abbildung 6).

Frontplatte fuer Bodengrund
Abbildung 5: Das Terrarium mit allen Wänden, und der vorderen Platte fü das Bodensubstrat.
Fotografiert von Timo Plochowietz

 

Rahmen fuer die Belueftung
Abbildung 6: Der Rahmen für die Belüftung.
Fotografiert von Timo Plochowietz

 

Gesamtansicht
Abbildung 7: Das Ganze nochmal in der Gesamtansicht.
Fotografiert von Timo Plochowietz

 

Nun folgt der "gefährliche" Teil: Die Abdichtung des Terrariums mittels Epoxydharz. Hierbei sind dringend die Mischungsverhältnisse einzuhalten, und sämtliche Sicherheitsratschläge sind zu beachten.

Sollte das Mischungsverhältnis nicht penibel genau beachtet werden, wird das Harz hinterher nicht fest, und somit auch nicht Wasserdicht.

Die fertig gemischte Flüssigkeit / Masse streicht man nur großzügig ins gesamte Becken , und lässt das ganze anschließend gut 48 stunden Trocknen.

Wenn all diese Arbeiten ausgeführt sind montiert man noch die Schienen für die Schiebescheiben mit Silikon und tackert oder klebt die Lüftungsgitter / Gaze fest. Danach kann das einrichten des Terrariums losgehen, was hier aber nicht mehr beschrieben wird.

Literatur

[HSTe97]

Author: Henkel, F.w, Schmidt, W.
Titel: Terrarien
- Bau und Einrichtung
Veroeffentlicht: ( 1997) ,Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart

 

[WiTe04]

Author: Wilms, T.
Titel: Terrarieneinrichtung
- Grundlagen, Materialien, Methoden
Veroeffentlicht: ( 2004) ,Natur und Tier - Verlag, Münster

 

[HaTe99]

Author: Hasselberg, D.
Titel: Terrarien aus Styropor
Veroeffentlicht: ( 1999) Reptilia, 4(4) ,Natur und Tier - Verlag, Münster :S. 64-68

 

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