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Futterbrei für Schaben/Asseln/Heimchen

Alles rund ums Anolisfutter.
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Futterbrei für Schaben/Asseln/Heimchen

Beitragvon mike am Sa 13. Nov. 2010 17::42

Hallo,

nach einiger Suche im Netz habe ich vor, meine Futtertiere mit einem Futterbrei zu versorgen. Dabei möchte ich die trockenen Bestandteile fein mahlen und dann in einem Glas kühl+ trocken aufbewahren. Nach Bedarf soll dann mit Babybrei (Obst/Gemüse) das eigentliche Futter jeweils frisch angerührt und in kleinen Portionen eingebracht werden.

Inhalt:

2 Teile Katzentrockenfutter
2 Teile Milchpulver (ggf. Babymilch aus dem Reformhaus)
2 Teile Weizenkleie
2 Teile Haferflocken
1 Teil Blütenpollen
1 Teil getrocknete Pilze
1 Teil Calziumzitrat
1 Teil Korvimin

Könnte ich mir damit ggf. die zusätzliche Wasserversorgung der Zuchten ersparen?

Was haltet Ihr von meinem "Rezept"? Anregungen, Kritik, Verbesserung?

Einen schönen Abend wünscht

Mike
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Re: Futterbrei für Schaben/Asseln/Heimchen

Beitragvon Horst am Sa 13. Nov. 2010 19::49

Mir persönlich wäre das zu mühselig und schimmelanfällig. Ich "arbeite" fast ausschliesslich mit Trockenfutter und (leicht modifizierten) Vogeltränken. Lediglich hier und da ein Stückchen Obst, Löwenzahn oder Möhre gibts als Feuchtfutter.

Gruß
Horst
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Re: Futterbrei für Schaben/Asseln/Heimchen

Beitragvon mike am Sa 13. Nov. 2010 21::21

Hallo Horst,

wenn ich jetzt noch erzähle, für wieviele Tiere ich das Futter züchten will ... :-)))

Es ist natürlich ein gewisser Aufwand, die Trockenmischung herzustellen. Aber der dürfte nur alle paar Monate entstehen. Schimmel sollte nicht auftreten, da ich den Brei frisch anrühre und nur sparsam zugebe.

Der Grund für die Mischung, ist der Versuch bereits die Futtertiere optimal zu ernähren. Wenn ich bspw. das Mineralgemisch nur lose einstreue, kann ich nicht sicher sein, das die Futtertiere dieses auch aufnehmen. Im Brei wäre es bereits angelöst und würde auch mit gefressen. Hoffe ich :-)

Wie siehst Du das Verhältnis der Bestandteile? Sollte das Futter proteinreicher sein oder passt das grob so?

VG

Mike
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Re: Futterbrei für Schaben/Asseln/Heimchen

Beitragvon Horst am Sa 13. Nov. 2010 21::32

Ich bin da nicht der Futterqualitätsexperte, daher kann ich zur Zusammensetzung wenig sagen. Auf dem ersten Blick würde ich sagen: klingt gut.

Problematisch wäre für mich, mich mehr oder weniger täglich um jede Futtertierart kümmern zu müssen. Denn nach 2-3 Tagen wird deine Mischung Im Lampenkasten oder ähnlich mollig beheizt,anfangen zu schimmeln. Daher mußt Du täglich füttern und nicht gefressene Reste entsorgen. Mir geht die "Schimmelproblematik" schon bei meinen Springschwänzen und grünen Schaben mächtig auf den Zünder...

Gruß
Horst
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Re: Futterbrei für Schaben/Asseln/Heimchen

Beitragvon mike am So 14. Nov. 2010 0::19

Hallo,

wird wohl eher ein Dialog zwischen uns :-)

Ich werde das einmal versuchen. Sollte das Schimmelproblem nicht lösbar sein, kann ih immer noch den Trockenanteil verfüttern. Aber insbesondere bei den Asseln und Schaben denke ich, dass sie das ordentlich wegputzen werden.

Ich berichte über Erfolg oder Niederlage :-)

VG

Mike
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Re: Futterbrei für Schaben/Asseln/Heimchen

Beitragvon Nobi am So 14. Nov. 2010 8::24

Ich habe einen Freund der Soldatenfliegen züchtet und zwar sehr erfolgreich. Die sind in so einer großen Plastikbox und werden mit einer 55W Dulux beleuchtet, haben es also auch rel. warm. Beim Zuchtsubstrat hat er anfangs auch herumexperimentiert und dann etwas Essig zugemischt, was den Schimmelvorgang fast gänzlich ausschließt. Ich weiß aber ehrlich gesagt nicht, ob das für deine Bedürfnisse anwendbar ist. Falls Interesse kannst hier mal lesen, geht auch als unregistrierter Benutzer:
http://www.terrarienbilder.com/vb/futte ... ucens.html
Viele Grüße
Norbert

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Re: Futterbrei für Schaben/Asseln/Heimchen

Beitragvon Anolis05 am So 14. Nov. 2010 22::07

Hallo,
meine Mischung ist ähnlich nur verwende ich kein Katzenfutter.Hingegen gebe ich noch Trocken-oder Bierhefe zu.
Mit den Mineralien variiere ich .Verwende im Wechsel alles was der Markt so bietet.
Die Trockenfuttermischung kann man getrost so geben.Wird alles gefressen!!!!
Pilze gebe ich nur frisch!!!!!
Die Verkäufer sehen mich immer nur so merkwürdig an wenn ich mit 1 Champignon durch die Kasse gehe.
Seit einiger Zeit füttere ich zur Flüssigkeitsversorgung sogenannte "Jellies" aus der Käferhaltung.
Klappt hervorragend.
Keine Arbeit mit der Tränke.Kein Schimmel und vor Allem die Zucht brummt regelrecht.
Gruß
Heinrich
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Re: Futterbrei für Schaben/Asseln/Heimchen

Beitragvon acker71 am So 14. Nov. 2010 22::40

Guten Abend,

ich verwende seit längerer Zeit ebenfalls ausschliesslich Trockenfutter, ab und an ergänzt durch spärliche Gabe von Gemüse und Obst. Ich benutze wie Horst Vogel- oder Dochttränken.

In den 90er Jahren habe ich aber auch über längeren Zeitraum mit Feuchtfuttermischung gearbeitet (u.a. Legemehl, Weizenkleie, Matzinger Gemüdeflocken usw.). Das Schimmelproblem hatte ich damals ganz gut im Griff, in dem ich mittels zwei Plastikdeckeln eine Art "Sandwich" erstellte. Auf einen Deckel eine Portion Brei, dann den anderen Deckel drauf drücken, bis der gewünschte Abstand von ca. 0,5 cm erreicht war und in den Zuchtbehälter gegeben. Die Futtertiere - im damaligen Fall Mehlwürmer und Getreideschimmelkäferlarven - fraßen sich dann von "außen" nach "innen". Der Brei war vor Kontakt mit Kot oder sonstigem Substrat weitgehend geschützt und trocknete auch nicht so rasch aus. Das Sandwich war leicht zu entnehmen und zu erneuern. Wenn man transparente Deckel benutzt, kann man optisch prima kontrollieren, ob Schimmel oder Austrocknung drohen und einen Austausch nötig machen.


Viele Grüße
Thomas
Ich habe frei nach Loriot erkannt: Ein Leben ohne Anolis ist möglich, aber sinnlos.
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Re: Futterbrei für Schaben/Asseln/Heimchen

Beitragvon mike am Di 16. Nov. 2010 22::00

Hallo,

heute habe ich alle Zutaten besorgt. Das Milchpulver ist Babyfolgemilch ... Wir sind somit für alle Notfälle grüstet :-)

Weiterhin habe ich Weizenkleie, Haferkleie, Bierhefe und Blütenpollen. Katzenfutter gibt es immer im Haus.

Die Mischung wollte ich noch etwas verändern. Scheint mir ein wenig zucker- und vitaminlastig zu sein.

Daher:

2 Teile Katzenfutter
2 Teile Milchpulver
2 Teile Weizenkleie
2 Teile Haferkleie
1 Teil Pilze
1 Teil Blütenpollen
1 Teil Mix aus Korvimin+Calziumcitrat

Wieviel Bierhefe würdet Ihr einer solchen Mischung noch zusetzen?

Fressen die Futtertiere das zeug wirklich auch trocken und picken sich nicht nur die "Leckerlis" `raus? Könnte mir vorstellen, dass Blütenpollen und Katzentrockenfutter besser ankommen, als Calzium ...

Lieben Dank.

Mike
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Re: Futterbrei für Schaben/Asseln/Heimchen

Beitragvon Iris am Sa 18. Dez. 2010 22::16

Hallo,

ich arbeite an Futter für Futtertiere. Und finde es immer irgendwie lustig wenn das ultimative Rezept zur Ernährung Eines für Alle gesucht wird.

Das kann doch nicht in unserem Sinne sein. Wir wollen viele verschiedene Futtertierarten anbieten und ernähren sie alle gleich. Das ist doch der reine Unsinn. Das Futtertier selbst beinhaltet höchstens 50% "eigenes" der Rest ist Ernährung und Darminhalt. Die Zahlen sind eher mangelhaft gewählt. Eigentlich sollte jedes Futtertier nach den ihm eigenen Ernährungsansprüchen ernährt werden. Denn nur so erhalten wir auch unterschiedliche Futtertiere. Wenn alle das gleiche angeboten bekommen, treffen sie schon eine gewisse Auswahl, aber im Zweifelsfalle wählen sie sie lieber ungewollte Nahrung als keine. Somit ist Vielfalt auch wieder dahin.

Grüße Iris
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Re: Futterbrei für Schaben/Asseln/Heimchen

Beitragvon Anolis05 am So 19. Dez. 2010 1::42

Hallo Iris,
Du hast sicherlich Recht.
Ein Universalfutter für die gängigen Futtertiere wird es nie geben.Wäre jedoch so "praktisch"..smile..
Vielleicht sollten wir doch auf die Empfehlungen der so oft belächelten "Alt-Terrarianer" zurück kommen.
Die haben bei der Versorgung der Futtertiere teilweise mehr Aufwand getrieben als mit den Terrarientieren.
Früher gabs übrigens auch deutlich mehr Arten von Futtertieren.
Wenn ich mir die Foren so ansehe gibt es anscheinend nur Heimchen,Grillen und Mehlwürmer. Zur Gewissensberuhigung natürlich mit diversen Pülverchen aufgepeppt.
Das Wort " Wiesenplankton" kennt kaum noch jemand.
LG
Heinrich
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Re: Futterbrei für Schaben/Asseln/Heimchen

Beitragvon mike am Mo 20. Dez. 2010 20::30

Hallo,

da ich den Beitrag startete, fühle ich mich doch auch gleich angesprochen :-)

Zunächst schön, dass hier ins Forum wieder etwas Leben einkehrt. Das ist doch der Sinn: Man tauscht sich über das gemeinsame Hobby aus. Und von diesem Austausch mit erfahrenen Haltern, da bin ich mir sehr sicher, profitiere am Ende nicht nur ich, sondern auch der stille Leser.

Gewiss kann meine Mischung nicht den Anspruch erheben, das Futtertier und damit auch meinen Anolis (Einzahl!) optimalst zu ernähren. Aber ich denke, es ist besser mit einem Standardmix gelöst, als das Tier gleich vom Händler weg zu verfüttern. Natürlich kenne ich Wiesenplankton. Ich ziehe vom zeitigen Frühjahr bis in den Herbst hier auf dem Land durchs Gelände und tümple für meine Fische. Für den Anolis habe ich mir für diese Jahreszeit schon etwas überlegt.

Aber nun herrschen bei mir -5 Grad und es liegt ca. ein dreiviertel Meter Schnee. Ich stelle mir augenblicklich die Grillensuche im Garten recht mühsam vor :-))))

Mein Ziel bleibt, die Futtertiere sinnvoll aufzuwerten. Grünfutter wie Salate, Karotten, Paprika etc. gehen extra. Wenn man das vernünftig angeht, kann man sicher einen sehr guten Futtermix herstellen. Diesen Anspruch kann ich gar nicht erheben für meine krusen Überlegungen, denn dazu habe ich schlicht zu wenig Ahnung von der Materie. Aber ich bin sicher, dass man da viel erreichen kann. Hunde und Katzen werden seit Generationen erfolgreich mit gutem Fertigfutter ernährt.

Egal. Die Grillen und auch die Schaben (da hatte ich die wenigsten Bedenken) spachteln das Zeug trocken wie angemixt weg. Ob es das selbst gesetzte Ziel erfüllt, weiß ich natürlich nicht.

Liebe Grüße

Mike
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