Hallo!
Lese hier sehr erfreut, dass ein Grasnattern-Halter die Vergesellschaftung mit Anolis gewagt hat. Ich persönlich habe auch O. aestivus mit Anolis vergesellschaftet, allerdings nicht mit A. carolinensis, sondern mit A. chlorocyanus.
Bei mir sind (wohl wie bei nesta) keine Probleme aufgetreten, lediglich in den ersten Tagen zeigten die Anolis beim Näherkommen einer Grasnatter Fluchtverhalten, das sich aber in kürzester Zeit legte und in einem ausreichend großen und gut ausgestatteten Terrarium (80x50x120cm LxBxH) keinen zu großen Stress darstellt (wenn ich mich als Halter mal anmaße, was ich meinen Tieren an Stress zumute).
Ich möchte jetzt nur einige andere Punkte pro und contra dieser speziellen Vergesellschaftung anführen:
Da sowohl die Grasnattern, als auch die Anolis WF sind und somit potentiell parasitiert sind, bleibt eine Vergesellschaftung zweier Arten immer ein Risiko, da die Tiere ja mit ihren "eigenen" Parasiten zurecht kommen, jedoch nicht zwangsläufig mit denen ihrer Terrarienmitbewohner. Dieses Risiko lässt sich minimieren, indem die einzelnen Arten vorher über einen längeren Zeitraum einzeln symptomfrei gehalten werden.
Zur Thematik "Die fressen sich gegenseitig":
Wer schonmal eine ausgewachsene Grasnatter und einen adulten Blaukehlanolis gesehen hat kommt (selbst mit dem Wissen, dass gerade Schlangen sehr große Futtertiere verschlingen) nicht auf den Gedanken, die könnten sich gegenseitig was tun.
Was NZ abgeht, sehe ich ebenso wie Grafzahl die Gefahr, dass diese nicht als Nahrungsergänzung verschmäht werden.
Allerdings sehe ich zumindest bei NZ von Grasnattern kein Risiko, da ein trächtiges Weibchen zur Eiablage isoliert werden sollte und somit dem Nachwuchs keine Gefahr droht.
Was die Nachkommenschaft von den Anolis angeht, schätze ich die Gefahr von überzähligen Heimchen für die Eier höher ein.
@Timo:
Dass die beiden Arten unterschiedliche Mikrohabitate brauchen, kann gut sein, das kann ich nicht aus erster Hand beurteilen, da ich noch nicht übern großen Teich war.
Allerdings tut deine Aussage mit "die einen auf Palmen, die andern in den Evergaldes" auch nichts zu Mikrohabitaten zur Sache, da das was du beschreibst Makrohabitate sind. Und unterschieldiche Mikrohabitate bekommst du im Tarrarium auch hin, musst nur Größe, Einrichtung und Beleuchtung beachten.
Nesta hat ja schon berichtet, dass sich seine Anolis neben der Grasnatter gepaart haben. Bei mir wars genau anders herum, die Grasnattern haben sogar schon brav gesunden Nachwuchs produziert.
Dass ihr mich jetzt gleich zerreißt, weil der chlorocyanus ja nicht mal in Folrida vorkommt... naja, solange er alles hat, was er braucht und es ihm gut geht, gehts mir auch gut.
Fussballschauende Grüße,
AleX