Saumfinger-Foren

MoinMoin,

eine etwas ungewöhnliche Frage:

Es gibt doch dieses recht alte Buch, in dem so ein/e Anoliseprte/in z.B. das Fressverhalten mathematisch beschrieben hat.
Ich glaube in dem Buch wurde auch geschrieben, dass bei Feldversuchen die Anolis 38 Verschiedene Insekten im Magen hatten, und so Zeug.

Weiss jemand den Autor/in?

Kennt jemand Artikel/Bücher/Papers in denen vergleiche zwischen Fressverhalten oder Hirn oder Motorik mit selbstlernenden (modifizierend/verändernd/...) Automaten/Machinen verglichen/formalisiert wurden? Die Daten aus dem obigen Buch könnten das schon nahe legen...
Muss sich nicht unbedingt um Anolis drehen, alles was lebt wäre interessant.

Kennt da jemand was? Müssten nicht unbedingt vollständige Zitate sein

Danke
Jochen

moin chef,

Roughgarden ; Anolis Lizards of the Caribean : Ecology, Evolution and Plate Tectonics......

Gruß vom Uwe

Hallo Jochen,

es gibt da ein Buch, dass nicht spezifisch von Anolis handelt, aber, wenn ich Dich richtig verstehe, sehr genau das erfüllt, was Du suchst.

Beste Grüße

Gert

moin Gert,

Jochen hält wohl seinen Winterschlaf.........

beste Grüße in den Norden

Uwe

Moin,

vielen Dank für den Tipp, das geht schon in die richtige Richtung. Leider nicht genau das was ich brauche, hätte mich aber gewundert wenn es was gegeben hätte...

Übrigens sorry wegen der späten Antwort, bin wohl mal wieder auf speichern anstatt absenden gekommen.

Cheers
Jochen

Hallo Jochen,

aufgeben muss man deswegen noch nicht. Das Thema ist ja eigentlich ganz gut beackert und ein klassisches Untersuchungsgebiet der Verhaltensökologie. Ein älterer Artikel ist zum Beispiel:

Goss-Custard, J. D.: Optimal foraging and the size selection of worms by redshank, Tringa totanus, in the field. (1977)

Leider kann ich Dir keinen digitalen Artikel schicken. In dem Artikel untersucht der Autor die Ernährungsstrategie von Rotschenkeln und zeigt anhand mathematischer Modelle, dass die Vögel durch die Wahl der Futterobjekte die aufgenommene Biomasse in Abhängigkeit von der Größe und Dichte der vorhandenen Futtertiere optimieren.

Wenn es in etwa das ist, was Du suchst, kann ich Dir sicher noch weitere Artikel raussuchen (im Netz findet man aber auch Infos unter (Optimal) Foraging Theory). Falls nicht, musst Du vielleicht noch einmal genauer spezifizieren, was Du meinst.

Im übrigen sind lange Antwortzeiten kein echtes Problem. Ich komme im Moment auch nicht verlässlich dazu, alle Emails zu beantworten.

Beste Grüße

Gert

Hi Gert,

erstmal vielen Dank für Deine Hilfe.

Mir geht es primär nicht um foraging. Mir geht es allgemein um adaptives verhalten. Und das kommt in der Natur ja durchaus vor z.B. "Ashby: Design for a Brain" ist da ein ziemliches Grundlagenwerk. Darauf aufbauend, hat z.B. J.-P. Moulin (www.self-programming-machines.org) ein formales System, basierend auf endlichen Automaten entwickelt, um die Interaktion innerhalb einer Umgebung zu modellieren und da den Bogen zur Kybernetik zu schlagen und damit zu zeigen, dass die Adaption funktioniert, und stabile Systeme entstehen, die sich sogar bei vollkommen unerwarteten Änderungen der Umgebung stabilisieren (Ultra Stability). Ich suche jetzt im Prinzip nach einem _einfachen_ Beispiel für einen Vortrag, wo sich mal jemand die Mühe gemacht hat, ein reales Bsp. aus der Natur, formal mit Hilfe dieser Automaten zu modellieren. Foragin wäre nur eines von typischen Gebieten. Ansonnsten gibt es da vieles bei Nervengeschichten, Enzymen und so Zeug, was mir aber schon zu krass wäre, da sich meine Zuhörer nicht mit Biologie auskennen. Von daher ist das schon recht speziell, was ich da suche.

Das mit dem Foragin wäre wirklich klasse gewesen, da ich da schön zur Robotik überleiten könnte, und von da aus zu Softwaresystemen. Stichwort: Software so intelligent wie Natur und so Vielleicht modelliere ich ja das Fressverhalten von Anolis "von Hand" mit den Zahlen von Roughgarden. Ist halt eine große Arbeit, wo ich hoffte, dass sowas schonmal jemand anderes gemacht hat. Ich verstehe da auch den Herrn Moulin nicht, der seit 30 Jahren an den Automaten forscht, und solche Beispiele nicht bring.

Aber vielleicht fällt Dir ja was ein.

Cheers
Jochen